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Wertekonflikte in der Politik. Eine Frage des Gewissens?

Wertekonflikte in der Politik. Eine Frage des Gewissens?

Hersteller: Bergmoser + Höller Verlag AG
Reihe: MEIN FACH - Politik Sek II
Themengebiet: Sachthemen
Erscheinungsjahr: 2012
Zielgruppe: Lehrer/-innen für die Sek. II und die Klassen 9 und 10
Beschaffenheit: Heft, DIN A4, 28 Seiten, perforiert, inkl. 2 farbiger OH-Folien und CD-ROM (editierbare Texte und Bilder)
Produktnummer: 40-1201
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Produktinformationen "Wertekonflikte in der Politik. Eine Frage des Gewissens?"

Nicht nur Politiker müssen in der Lage sein, Urteile zu fällen. Für jeden Menschen ist es essenziell, Urteile bilden zu können.
Wir alle müssen tagtäglich Entscheidungen treffen, um uns in der komplexen Welt, in der wir leben, orientieren zu können. Häufig sind das alltägliche Entscheidungen wie die Auswahl eines Gerichts von der Speisekarte.

Viele unserer Entscheidungen reichen jedoch auch über den privaten Horizont hinaus und können als Positionierungen in der Öffentlichkeit verstanden werden.
Entscheidungen werden umso reflektierter getroffen, wenn klare Urteilskriterien zur Verfügung stehen. Im Kontext einer Demokratie kommt der Fähigkeit zur Urteilsbildung eine noch umfassendere Bedeutung zu. Das Ideal von und die Voraussetzung für Demokratie ist die Teilhabe möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger.

Will man Schülerinnen und Schüler zur eigenen Urteilsbildung anleiten, ergeben sich für den Unterricht vor allem zwei Konsequenzen:
  • Zunächst muss der Unterricht so gestaltet werden, dass die Schülerinnen und Schüler sich positionieren und damit Urteile fällen müssen.
  • Zweitens darf der Unterricht nicht auf der Ebene einfacher Urteile stehen bleiben.


Die Debatte um die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) bietet sich zur Behandlung im Unterricht an, da dieses Problem dazu zwingt, sich mit vielen Positionen und Werten auseinanderzusetzen sowie ein umfangreiches Set an Bewertungskriterien anzulegen. Dass viele Schülerinnen und Schüler noch keine Vorkenntnisse über die PID haben, erleichtert die Urteilsbildung, da nicht gegen vorgefertigte Meinungen und Vorurteile angekämpft werden muss. Gleichwohl lässt das persönliche, unmittelbare Leid der Betroffenen die Schülerinnen und Schüler das Problem leicht als solches erkennen.

Des Weiteren sollen die Lernenden Verständnis für die schwierige Situation von Abgeordneten, die in ihrem beruflichen Alltag damit konfrontiert sind, Urteile über komplexe Themen zu fällen und diese dann öffentlich zu rechtfertigen, entwickeln. Die Debatte um die PID zeigt hier die generelle Schwierigkeit der Urteilsbildung. Noch deutlicher wird die Situation der Abgeordneten jedoch am Beispiel des Euro-Rettungsschirms, da sich hier zu der an sich schon komplexen Urteilsbildung der Druck aus Partei, Fraktion und Öffentlichkeit gesellt.